Hautkrebs durch Blutdruckmedikamente


Echte Gefahr oder kein Grund zur Panik?
Hautkrebs durch Blutdruckmedikamente
mauritius images / Science Photo Library / Peakstock

2018 informierte das Bundesinstitut für Arzneimittel über ein erhöhtes Hautkrebs-Risiko durch das Blutdruck-Medikament Hydrochlorothiazid. Eine neue Studie hilft nun Anwender*innen, das Risiko besser einzuschätzen.

Warnung vor erhöhtem Hautkrebsrisiko

Das Bundesinstitut für Risikobewertung stütze seine Warnung über das Blutdruck-Medikament Hydrochlorothiazid (HCT) auf zwei große Studien. Dabei ging es jedoch nur um den weißen Hautkrebs, zu dem das Plattenepithelkarzinom und das Basalzellkarzinom gehören. HCT steigerte je nach Dosis das Risiko für ein Plattenepithelkarzinom um das 4- bis 7,7-fache und für ein Basalzellkarzinom um das 1,3-fache.

Nur wenig zusätzliche Krebsfälle

In einer aktuellen Studie versuchten Wissenschaftler*innen das Risiko erneut einzuschätzen. Dafür beobachteten sie fast 60 000 Patient*innen. Ungefähr die Hälfte nahm HCT, der Rest nahm ein vergleichbares Medikament ein. Auch in dieser Studie zeigte sich, dass HCT das Hautkrebs-Risiko erhöht - allerdings nur sehr wenig. Von 100 Personen, die HCT über 1 Jahr einnahmen, erkrankten etwa 0,39 Personen an Hautkrebs. In der Kontrollgruppe, in der die Patient*innen ein anderes Medikament einnahmen, waren es 0,34 Personen. Insgesamt treten also nur 0,05 Krebsdiagnosen mehr auf. Die Autor*innen fanden sogar heraus, dass andere Krebsarten in der HCT-Gruppe seltener auftraten. Die Wissenschaftler*innen betonen jedoch auch, dass die Studie lediglich eine Beobachtungsstudie war. Hier besteht die Gefahr, dass unbekannte Einflussfaktoren die Ergebnisse verzerren.

Einnahme individuell abwägen

Die Ergebnisse zeigen, dass Patient*innen keine Angst vor der Einnahme von HCT haben müssen. Weißer Hautkrebs ist meist gut zu behandeln und das Risiko für das Auftreten ist unter HCT nur leicht erhöht.

Patient*innen unter HCT sollten jedoch gut auf Sonnenschutz achten, denn die UV-Strahlen der Sonnen begünstigen das Auftreten des Hautkrebses. Das bedeutet zum Beispiel regelmäßig Sonnencreme zu verwenden, sich bevorzugt im Schatten aufzuhalten und Kopfbedeckungen oder lange Kleidung in der Sonne zu tragen.  

Quellen: Deutsche Apotheker Zeitung, Götzinger et al. 2023

Wir arbeiten

nach den Richtlinien von DIN EN ISO 9001

Wir bieten Ihnen im Besonderen:
· einen Botendienst in und um Bruchsal, innerhalb von 30 KM nach Vereinbarung

Unsere starken Partner


 

News

Inkontinenz: Therapie statt Tabu
Inkontinenz: Therapie statt Tabu

Viele Frauen betroffen

Husten, Hüpfen oder Heben? Alltägliches genügt, damit bei einer Belastungsinkontinenz unwillkürlich Urin abgeht. Obwohl viele Frauen davon betroffen sind, ist das Thema noch immer schambehaftet.   mehr

Sonnenbrille schützt vor Augenschäden

Nahaufnahme einer Frau mit Sonnenbrille vor einem Sonnenuntergang.

Ab UV-Index von 3 aufsetzen

Ob am Strand, auf der Terrasse oder im Gebirge: Dass man in der Sonne die Haut vor UV-Strahlen schützen muss, ist inzwischen selbstverständlich. Weniger bekannt ist, dass auch die Augen Schutz vor dem UV-Licht benötigen.   mehr

Infektionsgefahr an Bord

Ehepaar sitzt am Heck auf dem Sonnendeck eines Schiffes und schaut aufs Meer.

Mit Noroviren auf Kreuzfahrt

Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als eine Kreuzfahrt, sei es durch die Karibik oder in skandinavischen Gewässern. Doch leider gelangen auch immer wieder Noroviren an Bord. Wer sich damit ansteckt, verbringt meist mehr Zeit im Bett und auf der Toilette als auf dem Sonnendeck.   mehr

Nanoplastik in Wasserflaschen
Sportlerin trinkt Wasser aus einer PET-Flasche.

Gefährlicher als Mikroplastik

Plastik wird offenbar zu einem immer größeren Problem: Forschende haben in Trinkwasser aus PET-Flaschen massenweise Plastikfragmente gefunden, die noch kleiner sind als Mikroplastik – und dadurch über das Blut bis in das Gehirn eindringen könnten.   mehr

Medikamente sicher geben
Ältere Frau beim Einnehmen einer Tablette. Für die beste Wirkung sollten die Einnahmehinweise beachtet werden.

Tipps rund um Tabletten & Co.

Was genau heißt eigentlich „morgens nüchtern“ bei der Medikamenteneinnahme? Und wer hat Anspruch auf einen ärztlichen Medikationsplan? Diese und andere Fragen stellen sich beim Verabreichen von Arzneimitteln häufig. Hier gibt es Antworten.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Central Apotheke (am Rendezvousplatz)
Inhaberin Christine Müller-Teich
Telefon 07251/1 74 80
Fax 07251/1 75 57
E-Mail centralapothekebruchsal@web.de